Die Olivensorten
Spanien ist ein Land außergewöhnlicher landschaftlicher und regionaler Vielfalt. Diese Vielfalt bereitet den Boden für 260 spanische Olivensorten, deren Aromen stark variieren. Von der Kooperative La Flor De La Alpujarra werden folgende Sorten verarbeitet:
Picual
Das Öl der Picual-Olive ist vor allem wegen seines Ölsäuregehalts, seines hohen Polyphenolgehalts und der Menge an natürlichen Antioxydantien von ausgezeichneter Haltbarkeit. Abhängig vom Anbaugebiet, haben die aus der Picual gewonnenen Öle unterschiedliche Aromen. Aus Tieflagen neigen sie zu einem angenehm bitteren Geschmack mit einer leichten Note von Holz, während die Öle aus den Bergen frischer und süßer sind. Die Picual ist eine sehr ergiebige Olive. Aus ihr werden durchschnittlich 24% Olivenöl gewonnen.
Arbequina
Öl aus Arbequina-Oliven verströmt ein exotisches Aroma, ein wenig vergleichbar mit dem von Tomaten und dem Duft frischer Artischocken, und ist von angenehmem Geschmack. Es schmeckt frisch am besten und sollte nicht allzu stark erhitzt werden. Die Frucht der Arbequina ist von eher geringer Größe. Sie ist nur wenig größer als die wilde Olive. Die Ernte erfolgt früh (in tiefen Lagen von Oktober bis November, in höheren Lagen im Dezember). Die Arbequina wird vornehmlich in den Provinzen Lérida und Tarragona in Katalonien, außerdem auch in Zaragoza in Huesca, in der Region Aragón und auch in der Alpujarra angepflanzt.
Die Ergiebigkeit dieser Sorte liegt bei durchschnittlich 20,5%
Picudo
Das Öl der Picudo-Olive ist hell und mild. Das Aroma erinnert teils an exotische Früchte, teils ist ein leichter Apfel- oder Mandelgeschmack wahrnehmbar.
Die Picudo ist ebenfalls in Andalusien beheimatet. Sie wird in den Provinzen Córdoba, Granada, Málaga und Jaén kultiviert. Besonders großflächig wird sie im Gebiet Baena, im Südosten von Córdoba angebaut. Die Bäume dieser Sorte haben beachtliche Wurzeln und sind schon aus der Entfernung gut von anderen Sorten zu unterscheiden. Sie sind robust und passen sich gut an kalkhaltige Böden, Feuchtigkeit oder Dürre an.
Picudo ist die zweitgrößte der zur Olivenölgewinnung verwendeten Sorten und ist auch als Tafelolive bestens geeignet. Ihre Ergiebigkeit liegt bei durchschnittlich 20%.
Lechín von Granada
Das Öl dieser Sorte hat ein grasartiges Aroma, würzig, mit einem leicht bitteren Beigeschmack. Nach der Degustation bleibt ein leichtes Mandelaroma zurück. Die Lechín aus Granada, wird auch in anderen Provinzen von Andalusien angebaut. Die Frucht ist klein bis mittelgroß. Diese Olivensorte ist sehr widerstandsfähig und verträgt sogar kurzzeitig Frost. Sie verdankt ihren Namen der weißen Farbe ihres Saftes, die an Milch (spanisch "leche") erinnert. Die Ergiebigkeit dieser Sorte liegt bei durchschnittlich 18%.
Hojiblanca
Im Sonnenlicht glänzen die Blätter des Hojiblanca-Olivenbaumes silberfarben. Die Oliven dieser Sorte reifen erst spät und liefern einen
geringen Ertrag an Olivenöl.
Sie eignen sich auch hervorragend als Speiseoliven.
Das Öl der Hojiblanca ist besonders ausgewogen an Fettsäuren und enthält einen hohen Anteil an Topocerolen (Vitamin E) sowie einen mittleren Gehalt an Polyphenolen und natürlichen Antioxidantien. In seinen Aromen erinnert es an frische Gräser, anfangs leicht süß, ein wenig pikant im Abgang.
Die Ergiebigkeit der Hojiblanca liegt bei durchschnittlich 17-19%.
Marteña
Die Marteña ist eine für die Gegend um Martos in der Provinz Jaén typische Olivensorte. Sie wird auch in den Provinzen Córdoba und Granada angepflanzt. Von seinen Aromen nicht zu vergleichen mit der Picual, wird die Marteña in der Mühle der Kooperative La Flor De La Alpurra zum Abrunden in kleiner Menge mitgepresst.
Die Ergiebigkeit dieser Sorte liegt bei durchschnittlich 22%.